Ich wiederhole mich bestimmt, aber die Tage fliegen nur so dahin. In den letzten Wochen passiert hier soviel. Nach dem Dänemark Urlaub hat der kleine Räuber so einen extremen Sprung gemacht. Monatelang waren wir bei der Krankengymnastik. Wirklich oft habe ich mir Gedanken gemacht, ob mein kleiner Junge wohl jemals krabbeln wird, da ihm selbst das Kopfanheben so schwer viel.
Jetzt flitzt er mit seinem Lauflernwagen durch die große Welt und die Räubereltern kommen fast nicht hinterher. Wenn ein Hindernis seinen Weg kreuzt, wird laut protestiert und sich hilfesuchend umgeguckt.
Apropos protestieren. Ich bin immer wieder erstaunt über seine ganz eigene Persönlichkeit. Wenn Paul etwas nicht möchte, dann möchte er es nicht. Das macht er mit Handbewegungen sofort klar. Seine Launen waren in den letzten Wochen oft sehr wechselhaft. Es gab Tage, da hat er nur an meinem Bein geklammert. Wenn ich ihn auf den Arm genommen habe, war das trotzdem nicht richtig. Ich konnte ihm nichts recht machen. Manchmal war ich am Ende meiner Kräfte und musste mich zusammenreißen, nicht völlig die Nerven zu verlieren.
"Ich bin doch die Mama! Ich muss doch wissen was mein Kind möchte oder was es hat!?"
Weiß ich aber nicht! Das habe ich mir in den letzten Wochen oft eingestehen müssen. Sich selber den Stress machen und auf Teufel komm raus herauszufinden, warum klein Paul mal wieder meckert, das geht einfach nicht.
Ich glaube durch die vielen neuen Eindrücke ist er extrem reizoffen, schließlich muss soviel Neues ja irgendwie verarbeitet werden. Da darf man dann auch mal zornig und sauer sein. Wir Erwachsenen sind schließlich auch mal schlecht drauf. Wichtig in solchen Momenten ist es, einen Ruhepool zu haben. Der einem das Gefühl gibt "Sauer sein" zu dürfen und einem trotzdem in die Arme schließt, nachdem man sich erstmal ordentlich "ausgekotzt" hat.
Neben der "Protestier- und Meckerphase" ist mir am Montag beim Babytreff etwas Neues ganz wundervolles aufgefallen. Paul kuschelt sich neuerdings, wenn ihm etwas nicht ganz geheuer ist, in meinen Schoß und krallt sich ganz fest an mich. Guckt dann ganz langsam ob alles wieder in Ordnung ist und krabbelt dann wieder los. Das ist Balsam für mein Mutterherz. Ganz nach dem Motto:
"Das ist meine Mami!"
Seit ein paar Wochen schläft Paul auch in seinem Zimmer. Die erste Nacht war komisch und ich hatte das Gefühl ihn rauszuschmeißen. Aber es klappt prima. Vom Durchschlafen sind wir zwar immer noch weit entfernt, aber unsere Nächte sind trotzdem ruhiger und entspannter geworden.
Es wird einfach nie langweilig. Phasen kommen und gehen. Was heute super klappt, kann morgen in einer kleinen Katastrophe enden oder umgekehrt.
So ihr Lieben. Der Räuberpapa ist auf der Arbeit und unten wartet ein Haufen Wäsche. Wollen wir ihm mal eine kleine Freude bereiten und ihm etwas Hausarbeit abnehmen. Hihi.
Mit ein paar Bilden verabschiede ich mich für heute und wünsche euch einen tollen Mittwoch,
Laura
PS: Bei Boden gibt es bis morgen 20% auf ALLES! Mein Paket ist schon unterwegs! :)
Hi Laura, die Tage fliegen wirklich...
AntwortenLöschenManchmal wird man richtig wehleidig!
Bei Lian könnt ich auch manchmal ein Nervenzusammenbruch kriegen wenn ich nicht weiß was er hat oder was er möchte. Ich hoffe er kanns mir bald sagen! ;)
Tolle Bilder von Paul und dem Herbstlichen Wetter.
Liebe Grüße Lena
(Hab gestern auch bei Boden bestellt;)
Ich glaube, die Kleinen wissen oftmals selbst nicht, was sie gerade wollen. Momentan sind meine Nerven auch sehr strapaziert. Puh...
AntwortenLöschenich finde es klasse, wie Paul durch die Straßen flitzt. Die Fotos! Genial! :)
Liebe Grüße
Tanja
Neeeeeiiiiin! Wie kannst du mir nur was von 20% erzählen??? Du bist so gemein!!! -.- Ich verweise meinen Mann dann an dich, wenn er meckert :P
AntwortenLöschenSpaß beiseite: Der Ruhepol zu sein, fällt mir verdammt schwer! Ich bin selber sehr emotional, teilweise cholerisch und bin einfach nur genervt. Wie soll ich dann das Gegenteil für sie sein? Puh, harte Schule so ein Kind ;)
Ich weiß auch oft nicht, was sie hat, habe dann oft Unverständnis... die nächste Schwäche von mir.
Norea kuschelt sich übrigens nur dann an mich, wenn ihr fremde Leute begegnen. Süß finde ich das schon, aber irgendwie denke ich mir dann "Warum kuschelst du dich nicht sonst an mich?!" Weißt?
Naja. Aber toll, dass er jetzt motorisch so aktiv ist!
Liebe Grüße,
Janina
Hallo liebe Laura,
AntwortenLöschenim ersten Moment war ich bei dem Gedanken "es fühlt sich an, wie Herbst" erschrocken und traute mich nicht, weiter darauf einzugehen oder gar diesen Geistesblitz jemandem mitzuteilen. Der Sommer war doch sehr kurz und war dieses Jahr ein einziges Auf und Ab. Ich selbst (im Herbst geboren) habe kein Problem mit dieser Jahreszeit und freue mich auf die kommenden Tage in einer farbenprächtige Natur. Zudem "darf" man es sich dann wieder daheim gemütlich machen und fühlt sich nicht nach draussen getrieben.
Hach ja, die Einjährigen ...sie lernen so viel und kosten so viel Kraft und Nerven in dieser Zeit. Und wie ich mir deine Vermutungen so durchlese, WEIßT du eben DOCH was dein Kleiner hat oder braucht. Einen Fels in der Brandung. Und das bist du!
Auch wenn ich persönlich, rückblickend, einiges besser verstehe und denke, ich würde JETZT mit diesen Erkenntnissen oft gelassener reagieren und agieren, habe ich noch immer sehr großen Respekt vor dieser Zeit und bin nicht selten froh, dass mein Kind schon "so groß", wahrlich ein Kuschelmonster ist und auch verbal so oft mein Mutterherz streichelt "Du bist die schönste, liebste und beste Mama auf der ganzen Welt"
"Werd' nie älter!" ist dann mein größter Wunsch.
Ein schniefender Gruß, von Fanny